Topsportler beim Zahncheck

Toprennfahrer wie Marlies Schild, Manfred Pranger, Elisabeth Görgl, Benni Raich und 20 weitere ÖSV-Athleten nutzten die Einladung zum Zahncheck an der Universitätsklinik für Zahn-, Mund und Kieferheilkunde in Innsbruck.

Unter der Leitung von Prof. DDr. Ingrid Grunert und in enger Kooperation mit dem Institut für Sportmedizin unter der Leitung von Prof. Dr. Walter Schobersberger fanden sich die Skisportler in der Zahnklinik zur Untersuchung ein. Die Zahnmediziner überprüften Zahn, Zahnfleisch und Kaumuskulatur. Sie stellen den Rennfahrern insgesamt ein gutes Zeugnis aus. Hobbysportler können sich ein Beispiel an den Topsportlern nehmen und Tipps von den Zahnprofis holen. Das Projekt wurde auf Initiative und mit Unterstützung von Colgate durchgeführt. Colgate ist Partner des Austria Ski Teams.

„Entzündungen vom Mundraum ausgehend können negative Auswirkungen auf den gesamten Körper haben und ihn schwächen", unterstreichen die beiden Zahnmediziner Dr. Irene Kisielewsky und Dr. Nikolai Heiss von der Zahnklinik in Innsbruck. Ihre Untersuchung an 24 ÖSV-Spitzensportlern zeigt, dass die Athleten auf ihre Zähne und das Zahnfleisch achten. Skifahrer haben jedoch ein deutlich erhöhtes Unfallrisiko, und bei Stürzen und Verletzungen werden die Zähne oftmals in Mitleidenschaft gezogen. Dr. Heiss von der Zahnklinik in Innsbruck: „Einige ÖSV-Sportler hatten deutliche Anzeichen von vorangegangenen Frontzahntraumen, wie z.B. abgebrochene Schneidekanten. Ein Helm oder ein individueller Zahnschutz sind also unerlässlich, um das Risiko von Zahnverletzungen zu senken."

Mehr Kohlenhydrate - mehr Mundhygiene
Das Zahnärzteteam stellte sich die Frage, ob bei den Spitzensportlern ein erhöhtes Kariesrisiko besteht aufgrund des vermehrten Konsums von Kohlenhydraten und Sportgetränken mit viel Zucker. Da Sportler aufgrund ihres erhöhten Flüssigkeitsbedarfs große Mengen an Flüssigkeiten und unter anderem auch Energydrinks konsumieren, könnte man annehmen, dass sie deshalb auch ein erhöhtes Kariesrisiko sowie Risiko für Säureschäden (Erosionen) haben. Dr. Heiss dazu: „Diese Theorie konnte anhand der Untersuchungen in der Universitätsklinik Innsbruck nicht bestätigt werden. Eine mögliche Erklärung hierfür wäre, dass die Spitzensportler das vermeintlich erhöhte Kariesrisiko durch optimale und intensive Zahnpflege ausgleichen." Dr. Irene Kisielewsky ergänzt: „Die Sportler des ÖSV-Teams sind fast allesamt mit dichten, funktionellen und ästhetischen Füllungen versorgt, und das Zahnfleisch ist durchwegs in einem gesunden Zustand." Spitzensportler stehen oft unter Stress. Aber nicht nur an den Zähnen kann man Parafunktionen wie Knirschen und Pressen erkennen, sondern auch an der Kaumuskulatur und den Kiefergelenken. Stress abbauen, bedeutet also auch „Stress lass nach" für die Zähne.

ÖSV-Athleten beim Zahncheck