Wenn ein Internist sich mit dem Thema Zahnwerkstoff auseinandersetzt, muss das einen besonderen Grund haben. Hierfür gibt es eine ganz einfache, allerdings auch provokante Erklärung. |
![]() Abb. 1: Oben ist die entfernte Aufbaufüllung aus Amalgam zu erkennen, Brücken- material war – kaum zu glauben – eine Goldlegierung.
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Zudem findet man diese Kombination aus Metall und Amalgamfüllungen auch noch häufig bei der Versorgung von Kronenrandkaries. Hier ist das deutlichste Zeichen der Belastung in der Regel die in diesem Bereich auftretende Gingivitis, verursacht durch die Einlagerung von Korrosionspartikeln (s. Abb. 2). |
![]() Abb. 2: Durch die Einlagerung von Korrosionspartikeln verursachte Gingivitis
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Fall 2: Eine Patientin stellte sich mit auffälligen Hautreaktionen an Händen und Füßen vor, um auf Wunsch ihres Hautarztes zahnärztliche Ursachen auszuschließen. Sie erzählte, dass sie vor Jahren erstmalig eine ca. 2x1cm große Hautirritation am Unterarm direkt nach Inserierung eines Titanimplantates entwickelt hätte. Nachdem sie von ihrem damaligen Zahnarzt und einem Dermatologen die Auskunft erhalten hatte, dass Titan keinerlei Reaktionen dieser Art hervorrufen könne, wurde die Stelle mit Kortisoncreme ohne langfristigen Erfolg behandelt. Im letzten Jahr wurden dann weitere Implantate eingesetzt, was zu Hautreaktionen auf den gesamten Unterarmen führte (s. Abb. 3). Ein von uns durchgeführter Titanstimulationstest zeigte deutlich erhöhte Entzündungsreaktionen auf Titanoxidpartikel. Nach eingehender Beratung entschloss sich die Patientin zur Entfernung der Implantate. Die Hautirritationen sind danach bei zusätzlicher Unterstützung der Entgiftungssysteme und orthomolekularer Substitution vollständig abgeheilt.
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![]() Abb. 3: Hautreaktionen am Unterarm nach Insertion von Titanimplantaten
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