Der Biofilm findet sich an vielen Stellen

Es gibt ihn also nicht nur auf Zähnen - als Grundlage für Parodontalerkrankungen. Auch im Darmlumen und an diversen Grenzflächen wie Faszien (Fibromyalgien), Blutgefäßen, Gallengängen u.v.m. sind organisierte Keimverbände zu finden.

Der Biofilm ist ein Zusammenschluss verschiedener Krankheitserreger, v.a. Bakterien, in einer schleimigen, schrittweise verhärtenden bzw. verkalkenden Matrix. Das System ist hoch organisiert und imponiert vom Lumen aus gesehen wie normale Darmschleimhaut. In Wahrheit bietet der Biofilm Unterschlupf für Viren, Borrelien und selbst große Parasiten, die, im Biofilm eingelagert, fast unangreifbar sind. Dies ist der Grund, warum manchmal eine Endoskopie unauffällig erscheint und trotzdem alle Symptome etwa einer Parasitenerkrankung vorliegen.

Eingelagert im Biofilm sind auch Schwermetalle, die ebenfalls strukturbildend wirken. Die Biofilmschicht im Darm verhindert das Wachstum der normalen Darmflora. Die Struktur wird gefördert und gefestigt durch Calcium, Magnesium und Eisen, die ja alle fast routinemäßig substituiert werden. Magnesiumstearat ist auch in vielen Tabletten enthalten.

Anlass für diesen Artikel war der Refresher-Kurs von Dr. Dietrich Klinghardt. Dieter hat in Deutschland Medizin studiert und lebt jetzt in Seattle. Er kommt einmal im Jahr nach Wien in die Physioenergetik-Schule von Raphael van Assche, üblicherweise im Anschluss an die komplementärmedizinische Woche in Baden-Baden. Ich nehme gern an seinen Kursen teilt, weil er Neues aus aller Welt berichtet - manchmal kurzlebige Methoden, manchmal geniale Therapieneuheiten. Zu seinen ersten Interessengebieten gehörten Amalgam und devitale Zähne. In der Folge hat er sich viel mit Schmerztherapie, Krebsbegleitbehandlung, chronischen Infekten (v.a. Borrelien) beschäftigt. Psychische Traumata (ungelöste seelische Konflikte) waren stets ein Thema, in den letzten Jahren vorherrschend (Mentalfeldtherapie).

Der Kurs im November 2009 war als Update für Quecksilber und Umweltgifte ausgeschrieben, ich war gespannt, ob Grünalgen und Korianderkraut oder Psychotherapie bevorzugt werden. Und wurde gewaltig (und freudig) überrascht: Der erste Kurstag war ausgefüllt mit der Erklärung über den Biofilms und wie man ihn aufbrechen kann. Denn der intakte Biofilm verhindert Infektbekämpfung und Schwermetallausleitung. Also hat unser Prioritäts-Handmode nicht gelogen: Am Beginsteht die Darmsanierung - allerdings radikaler als in unserem üblichen Konzept. Durchfall und Blähungen sind durchaus häufige Nebenwirkungen, auf die wir hinweisen müssen. Allerdings leiden viele Patienten ohnehin darunter, ohne dass konventionelle Therapien helfen konnten.

Biofilmbekämpfung:
Vorbereitung, ca. 6 Wochen: Heilerde (1TL morgens als Erstes und abends als Letztes) und Silizium (BioSil-Tropfen), oder Schüssler-Salz Silicium D6

Ablösung: Diese Mittel brechen die Biofilm-Schicht auf, schlagen Löcher hinein:
Gefriergetrockneter Knoblauch (Allicin löst auch Schwermetalle), Enzyme (z.B. Rechtsregulat - fermentierte Körner), Chelatbildner (Phospholipid-Exchange, ca. 1 TL - entzieht Calcium, EDTA), Klaire Interferase, Apfel- oder Rotweinessig, Teebaumöl, Grapefruitkernextrakt, NAC (N-Acetyl-cystein, bricht Bindungen auf).

Mikrobenbekämpfung: Nach 30-60 Minuten z.B. Virastop, Lumbrokinase bei Borrelien, Serrapeptase bei Pilzen, Schwarzwalnuss-tinktur bei Würmern, Artemisin (Beifuß) bei Protozoen und EBV - gleichzeitig Eisen-Chelator. Rizole (ozonisiertes Rizinusöl mit ätherischen Ölen). Auch schulmedizinische Mittel (z.B. Pantelmin) greifen jetzt.

Aufräumen: Nach 1-2 Stunden oder in der Nacht: Toxin-bindende Mittel, z.B. Essig/Honig, MicroSilica, Chlorella, Heilerde, Zeolithe, Chitosan, Aktiv-Kohle, Apfelpektin.

Aufbau: Probiotika, fermentierte Nahrungsmittel, Vitamine.
Weltweit beobachtet man eine Verarmung an Zink, Bor, Jod und Vitamin A, zusätzlich behindert der Biofilm eine Aufnahme von Zink und Selen - dies deckt sich mit häufig im Test gefundenen Substitutionserfordernissen, alle Mittel braucht man für gute Abwehr und als Antiallergika.

Meine Lieblingsmittel sind: Geschrotener Leinsamen und Silicea D6 zum Reinigen.
Chlorella, Knoblauch, Lachesis D8 als „Cracker".
Gegen Viren, Rickettsien, Bakterien etc.: Homöopathische Schlangengifte, Engystol, Esberitox, Sanummittel
Parasiten: Schwarzwalnusstinktur, Tanacetum, Artemisin.
Pilze: Grapefruitkernextrakt, Teebaumöl, Propolis.
Absorbierende Mittel wie Chlorella oder Zeolithe (Froximun) können durchgehend verwendet werden. Omega-3- und Omega-6-Öle wirken ausleitend und entgiftend sowie stärkend für die Zellwände.
Aufbau: Keimmischungen wie Hylak, Bioflorin, Antibiophilus.

Viele von Dietrich empfohlene Mittel sind bei uns schwer erhältlich. Mag. Sommergut von der Metatron- Apotheke (1220 Wien, 01/80 202 80) steht als Ansprechpartner zur Verfügung und hat bereits die meisten Produkte auf Lager.

Ausbildungen in Psychokinesiologie, Regulationsdiagnostik und Mentalfeldtherapie finden auch in Wien statt. Mit der Leiterin der Ausbildung, Ulrike Grosch habe ich schon oft erfolgreich zusammengearbeitet. Sie vermittelt gerne an geeignete Kinesiologen aus ihrem Netzwerk weiter (01/526 71 40).

Dr. Eva-Maria Höller

Vortrag:
Dr. Eva-Maria Höller
Homöopathie in der Zahnheilkunde

11./12. Juni 2010
Büro des Zahnärztlichen Interessenverbandes, 1010 Wien

• Was ist Homöopathie?
• Herstellung der Mittel
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Anmeldung: Tel.: 01/513 37 31
Fax: 01/512 20 39, office@zahniv.at