Kein Gesundheitsdoktorat mehr an der UMIT möglich

„Am 13. September 2010 hat der Akkreditierungsrat entschieden, dem Doktoratsstudium Gesundheitswissenschaften der UMIT die im Jahr 2003 erteilte Akkreditierung zu entziehen. Der Akkreditierungsrat begründet diese Entscheidung damit, dass angesichts der großen Zahl der Studierenden keine geeignete qualitative Betreuung in allen Phasen des Studiums gegeben sei. Darüber hinaus werden schwere Mängel sowohl in der Durchführung als auch in der wissenschaftlichen Ausrichtung des Studiums für gegeben erachtet, weshalb nach Ansicht des Akkreditierungsrates die Vergleichbarkeit mit internationalen Standards nicht mehr gegeben sei. Diese Entscheidung betrifft ausschließlich das Doktoratsstudium der Gesundheitswissenschaften und nicht die Studiengänge anderer Fachbereiche. Sie ist noch nicht rechtskräftig, da sie noch der Genehmigung durch die Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung bedarf." Soweit der Text auf der Homepage der UMIT.

Auch DDr. Claudius Ratschew nahm in seinem Vortrag anlässlich des ZÄ-Kongresses „Zahnmedizinstudium - quo vadis?" dazu Stellung. Er skizzierte die Auswirkungen des Bologna-Prozesses und des EU-Beitritts Österreichs. Durch die Verpflichtung Österreichs, die hiesigen Studenten mit den anderen Studenten aus den EU-Ländern gleichzustellen, haben Privatunis eine Marktlücke geortet. Während nun aber in Tirol die Betreuungsmängel zu Konsequenzen geführt haben, versucht man an der DPU in Krems durch den Ausbau der Infrastruktur - eine alte Schule wurde für diese Zwecke gekauft - Behandlungsplätze aufzubauen. Ob dies gelingt ist fraglich, denn die Studentenzahl (90 jährlich) ist in Relation zu den Einwohnern der Region zu hoch.