Fallbeispiele - Bachblüten für alle (Not-)Fälle:

Was jetzt kommt, wird Sie vielleicht schockieren: Auf deutschen Krankenwägen werden energetische Heilmittel eingesetzt! Glauben Sie nicht?

Es ist bereits über zehn Jahre her, dass ich im Rahmen meiner Krankenhausarbeit auch auf dem Rettungswagen mitfahren durfte. Neugierig und voll im Beobachtungsmodus fiel mir schnell die unauffällige braune Sprühflasche mit der Beschriftung „Notfalltropfen“ auf. Unsere Notärzte zogen sie bei allen ansprechbaren Patienten immer zuerst aus der Tasche, und mein Eindruck war: Bevor sie überhaupt anfingen, mit den Patienten über ihre Beschwerden oder mit Zeugen über den Unfallhergang zu sprechen, bekamen alle erst einmal ein paar Hübe aus der Sprühflasche unter die Zunge. Und jedes Mal passierte dann das Gleiche: Alle schienen sich etwas zu beruhigen, die Atmung wurde wieder gleichmäßiger, die Gesichtszüge entspannten sich. Heute weiß ich, diese Notfalltropfen sind eine Mischung aus Blütenessenzen, zurückgehend auf den Londoner Arzt Dr. Edward Bach (1868–1936). Er forschte zu Beginn seiner medizinischen Karriere über den Einfluss der Bakterien, besonders im Darm, auf chronische Erkrankungen. Dabei stellte er auch fest, dass verschiedene Persönlichkeitstypen zu unterschiedliche Verlaufsformen derselben Erkrankungen führten.
Nachdem er selbst schwer erkrankt war, veränderte sich seine Sicht auf die Medizin stark. In seinem bekanntesten Buch „Heilen Sie sich selbst“ (Heal Thyself) schreibt er: „Krankheit wird nie durch anwesende materialistische Methoden kuriert oder ausgerottet, aus dem einfachen Grund, weil Krankheit in ihrem Ursprung nicht materiell ist.“ Er beschäftigte sich von nun an mit Homöopathie, entwickelte Autovaccine, so genannte Nosoden, indem er homöopathische Verdünnungen von Bakterien für das Ausheilen von Krankheiten einsetzte. 1930 begann er seine Erkenntnisse über die Homöopathie, den Einfluss von Persönlichkeitsmerkmalen auf den Krankheitsverlauf mit seinem Hobby, der Natur, zu verbinden. Er veränderte seine Praxisstruktur und widmete sich der Kräuterkunde. Im Sommer beobachtete und sammelte er Pflanzen, die er dann aufbereitete und seinen Patienten kostenlos als Therapie zur Verfügung stellte.
Dabei orientierten sich seine Empfehlungen zu den einzelnen Blüten immer nach einer Verbindung der Persönlichkeitsmerkmale des Patienten mit den Symptomen, die dieser spezielle Patient aufgrund einer bestimmten Erkrankung entwickelte. Die positive Beeinflussung der Psyche über diese Blütenessenzen nach Bach, die Linderung von Groll und Verzweiflung über die Erkrankung, schien sich auch auf den Körper zu übertragen und so die Heilung zu unterstützen.
Die Notfalltropfen sind eine Mischung aus fünf der insgesamt 38 Bachblüten, die bis heute in der Ganzheitsmedizin zum Einsatz kommen:
• Star of Bethlehem zur seelischen Verarbeitung einer unerfreulichen Situation oder eines schockierenden Erlebnisses
• Rock Rose gegen extreme Angst und Panikgefühle
• Impatiens gegen Unruhe, Nervosität, mentalen Stress
• Cherry Plum gegen seelischen Überdruck, die Angst, die Kontrolle zu verlieren, Hysterie
• Clematis gegen geistige Abwesenheit, die vor einer Ohnmacht auftreten kann

Das Einsatzgebiet kann sehr vielfältig sein, denn  viele der Symptombeschreibungen sind auch immer wieder bei Patienten in der Zahnarztpraxis zu beobachten. Wer wünscht sich nicht, dass sein Angstpatient sich entspannter zu ihm auf den Zahnarztstuhl setzt? Wer würde seinem Patienten nicht gönnen, dass er trotz der bevorstehenden Operation keinen Stress verspürt? Wem würde es nicht einen ruhigeren Praxisablauf ermöglichen, wenn Patienten nicht mehr wegen für uns alltäglichen Kleinigkeiten in Hysterie verfallen?
Als ich in einer sehr ruhigen Nacht mit einem unserer Notärzte in der Zentrale saß, habe ich ihn dann doch einmal auf sein Zauberfläschchen „Notfalltropfen“ angesprochen. Er erklärte mir, nachdem ich hartnäckig weiterfragte, dass Essenzen nach Bach Blüten oder Pflanzenteile sind, deren „Schwingung“ durch Einlegen in Wasser oder Auskochen auf das Wasser übertragen werden soll. Dann erfolgt eine Konservierung über Alkohol. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten werden nicht beschrieben. Letztlich gibt es keine wissenschaftliche Studie, die sich mit einer plausiblen Erklärung für die Wirkung dieser Tropfen beschäftigt. Reden wollten sie als hart gesottene Unfallmediziner nicht so gern darüber, dass sie mit Schwingungsmedizin hantieren, trotzdem seien die Sprühfläschchen in jedem Sanka, weil sie im Einsatz funktionieren, und das ist alles, was zählt.
Und auch ich sehe das für meine Praxis so: Auf einen Versuch mit Bachblüten darf ich es immer einmal ankommen lassen. Nach den Notfalltropfen haben inzwischen auch alle Einzelblüten Einzug in meine Praxis gehalten, damit ich noch individueller auf meine Patienten und ihre Persönlichkeitsstrukturen eingehen kann.

Fall 1 – Lara

Ein neunjähriges Mädchen wurde von ihrer Mutter zu mir gebracht. Eine Kontrolle war notwendig, aber Lara weigerte sich seit zwei Jahren, den Mund aufzumachen. „Sie ist Fremden gegenüber einfach sehr misstrauisch. Vor zwei Jahren sind ein paar Jugendliche bei uns eingebrochen und haben die Küche verwüstet, es wurde nichts geklaut, aber Lara ist seither zurückgezogener und schläft abends schlecht ein.“
Bei ihrem ersten Besuch beobachtete Lara zunächst, was bei der Behandlung ihrer Mutter passierte. Danach war sie einverstanden, sich zumindest alleine mit mir zu unterhalten. Sie erzählte mir, dass sie gerne tanze und gab zu, dass „das Abends-nicht- einschlafen-können“ schon sehr unangenehm sei. In den Mund schauen dürfe ich nicht, aber mir zeigen, wie stark tanzen mache, wäre ok. Und so konnte ich ein paar Muskeltests der funktionellen Myodiagnostik/Applied Kinesiology mit ihr durchführen. Diese ergaben eine Störung der Nebenniere und der Emotional-Neurovaskulären Punkte (ENV) – also ein Stressbefund – sowie eine Dysreaktion, auszulösen über den Punkt, der zur Prüfung der Epiphysenfunktion – also der Melatoninbildung – sowie der Steuerung des Schlaf-Wach-Rhythmus verwendet wird. Alle Punkte ließen sich durch zwei von Lara selbst ausgewählte Bachblüten aufheben.
Die Bachblüte 2, Aspen, wird unbestimmten Ängsten, bei Kindern oft vor Dunkelheit, zugeordnet.
Die Nummer 35, White Chestnut, hilft, um Gedankenkreisen zu unterbrechen. Lara stimmte zu, auszuprobieren, ob 3x5 Tropfen täglich ihren Schlaf verbessern könnten. Gleichzeitig wurde auch das abendliche Fernsehen gegen einen Familienspaziergang ausgetauscht, weil bei Lara auch eine Elektrosensibilität feststellbar war.
Bei ihrer Kontrolle eine Woche später hüpfte Lara vor ihrer Mutter auf den Stuhl, berichtete stolz, wie viel besser sie jetzt einschlafe, und erlaubte dann sogar noch einen Blick in ihren Mund. Die Bachblüten nahm sie noch weitere zwei Wochen weiter, weil die Epiphyse sich im Test noch auffällig darstellte. Die Nebenniere und die ENV-Punkte zeigten bereits nach der ersten Woche keinen Befund mehr.

Fall 2 – Frau U.

Frau U. kam mit einer langen Liste von Kollegen, die sie bereits besucht hatte, und einer noch längeren Geschichte. Vor etwa neun Jahren hatte sie sich den Zahn 46 entfernen lassen. Die Operation und die Wundheilung waren schwierig verlaufen und deshalb hatte sie einfach eine Lücke gelassen. Die Zahnärztin und die Patientin hatten sich dann vor zwei Jahren für eine Brückenlösung entschieden. Seither war die Lücke bereits mit diversen definitiven und provisorischen Brücken und zwischendurch auch immer wieder mit Einzelkronen versorgt worden. Allerdings sei der Bereich immer unruhig. Die Kollegin bat mich, mittels Applied Kinesiology/Funktioneller Myodiagnostik abzuklären, ob eine stumme Kieferostitis im Bereich vorlag, obwohl weder klinisch noch radiologisch Anzeichen dafür zu erkennen waren. Der Bereich war im Test auffällig, reagierte jedoch nicht auf Mittel, die auf eine Kieferostitis hinweisen würden.
Während der ganzen Untersuchung schwankte die Patientin zwischen Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Es war äußerst anspruchsvoll, überhaupt mit einer Frage und der Bitte um eine sachliche Antwort zu ihr vorzudringen. Eher um hier Einhalt zu gebieten, griff ich zu den Bachblüten.
Die Nummer 13, Gorse, ist die Blüte, um wieder Hoffnung zu schöpfen, Nummer 14, Heather, hilft „ich-bezogenen Menschen“, Abstand von ihrer eigenen Problematik zu gewinnen und mehr Verständnis und Einfühlungsvermögen für die Umwelt zu entwickeln. 18, Impatiens, ist für ungeduldige, leicht gereizte Patienten, die überschießende Reaktionen nicht unterdrücken können.
Diese Blüten hoben mir nicht nur die ENV-Punkte, sondern auch die Leerstrecke bei 46  auf.
Ich erklärte der Patientin, dass in Knochen und Gewebe der Leerstrecke keine Entzündungen festzustellen seien, ich ihr aber trotzdem Tropfen mitgeben würde, die eventuell die lokalen Sensationen positiv beeinflussen könnten. Ansonsten sei sie bei meiner Kollegin in guten Händen. Meine Kollegin berichtete zwei Wochen später, dass das Missempfinden der Patientin zurückgegangen und auch das Auftreten der Patientin ihr gegenüber wesentlich freundlicher gewesen sei.

Fall 3 – Thanjy

Thanja S., ein 15-jähriges Mädchen mit körperlichen Beeinträchtigungen, hatte eigentlich nie Probleme mit ihren Eltern. Jetzt war sie allerdings immer öfter launisch, haderte plötzlich sehr mit ihrem Schicksal, wollte am liebsten nur noch im Bett bleiben und ließ ihre Eltern nicht mehr so richtig an sich heran. Ihre Mutter vermutete, dass die Pubertät die Situation für Thanja einfach schwieriger gemacht hatte und hoffte auf Unterstützung.
Die beiden ausgesuchten Bachblüten Gentian (Nr. 12), die Pessimismus in Optimismus wandeln soll, und Wild Rose (Nr. 37), bei Resignation und Antriebslosigkeit wurden der Patientin mitgegeben. Nach fünf Tagen rief Thanjas Mutter an: Die Bachblüten zeigten Wirkung, allerdings in einer Form, die Frau S. zwiespältig empfand. Thanja war in Antrieb und Stimmung fast überschießend fröhlich und wagte sich in diesem fast an Euphorie erinnernden Zustand deutlich über ihre normalen Grenzen hinaus. Gelegentlich schlug die Stimmung aber auch in Jähzorn um. Ihre Mutter fürchtete, dass sich Thanja in diesem Zustand gefährden oder verletzen könnte.
Diese bei Bachblüten beschriebenen überschießenden Reaktionen lassen sich am besten mit Notfalltropfen wieder auf ein angemessenes Maß bringen. Thanja erhielt deshalb die nächsten Tage nur Notfalltropfen und dann nach fünf Tagen jeweils im Wechsel einen Tag ihre individuelle Mischung und einen Tag Notfalltropfen. Thanjas Mutter war von der sich jetzt ergebenden positiven Entwicklung für ihre Tochter überrascht. Nach fünf Wochen stellten wir auf die Bachblüte Holly (Nr. 15) um, seither ist Thanja sehr großherzig und zeigt sich ihrer Familie gegenüber sehr liebevoll.
Diese Patientenfälle zeigen, dass Bachblüten durch ihre positiven Auswirkungen aufs Gemüt unserer Patienten maßgeblich dazu beitragen können, die Compliance zu erhöhen und uns die Arbeit gerade mit herausfordernden Patienten zu erleichtern.

Dr. EVA MEIERHÖFER
FA für Oralchirurgie
Klagenfurt
praxis@meierhoefer.at

Bachblütenessenzen haben eine unglaubliche Wirkung