Pandemic or Panic ? die neue Grippesaison ist eröffnet

Die WHO hat bereits Pandemiestufe 6 ausgerufen, was aber nur etwas über die Verbreitung der Krankheit verrät, nichts über die Schwere. Tatsächlich verlaufen die meisten Infektionen mit dem neuen Virus eher leicht. Dennoch lässt es sich nicht leicht unter Kontrolle bringen und hier in Europa steht die Grippesaison erst bevor. Grippeimpfungen können nachweislich Infektionen verhindern oder den Krankheitsverlauf mildern. Wenn Zahnärzte sich und ihre Angestellten impfen lassen ist jedenfalls sowohl der Ausfall der Arbeitskraft unwahrscheinlicher als auch der Ausfall von Patienten.

Heuer könnten allerdings zwei Impfungen pro Person anstehen. Das neue Virus ist so verschieden von den bisherigen, dass dafür ein eigener Impfstoff entwickelt wird. Nun kann niemand vorhersagen, ob die „üblichen" Stämme der saisonalen Grippe in Österreich zuschlagen werden (sehr wahrscheinlich), oder das neue Virus (wahrscheinlich), oder beide.

Empfehlenswert ist auch, die Praxishygiene besonders im Auge zu behalten. Ist die Gripperkrankung eines Notfall-Patienten bekannt oder stark zu vermuten, sollte mindestens zu FFP2-Masken gegriffen werden sowie zu Schutzbrillen mit Seitenschutz und langärmligen Schutzkittel. Der Patient sollte für die Wartezeit einen Mund-Nasen-Schutz tragen und vor Verlassen des Sprechzimmers die Hände reinigen. Sämtliche Schutzbekleidungen werden nach der Behandlung sofort gewechselt. Ohne Notfall bleiben Grippepatienten hoffentlich von sich aus zu Hause oder werden weggeschickt. Die ÖZÄK hat keine Empfehlungen veröffentlicht. Deutsche Landeszahnärztekammern verweisen auf die Informationen des Robert-Koch-Instituts, www.rki.de.