Plandent - Jubiläum, Übersiedlung, Eröffnung

2022 ist ein ereignisreiches Jahr in der langen Geschichte von Plandent. Seit 50 Jahren gibt es den heute größten Dentalhändler Nordeuropas bereits, seit der Jahrtausendwende auch in Österreich, genauer in Wien, Salzburg und Graz.

Wir sprachen mit dem Geschäftsführer Gerald Dorn über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Herr Dorn, die Wurzeln des Unternehmens liegen in Finnland, wo 1971 der Hersteller Planmeca gegründet wurde. Wer hat die Firma gegründet und welche Bereiche umfasst sie?

DORN: Planmeca Oy wurde 1971 von Herrn Heikki Kyöstilä in Helsinki, Finnland, gegründet. Planmeca begann als kleines Unternehmen mit der Herstellung von Arbeitsstühlen und Instrumentenschränken, entwickelte aber schnell ein globales Vertriebskonzept und erweiterte seine Produktpalette um Behandlungseinheiten – und später um 2D- und 3D-Bildgebungsgeräte, CAD/CAMProdukte und Softwarelösungen. Heute ist Planmeca der größte private Dentalgerätehersteller der Welt und beschäftigt weltweit fast 4.500 Mitarbeiter in über 120 Ländern. Die Unternehmen der Planmeca-Gruppe erzielten im Jahr 2020 einen Gesamtumsatz von 1,1 Milliarden Euro.

1972 wurde bereits die Distributionsschiene Plandent als Tochterunternehmen von Planmeca gegründet. Wie hat sich das Unternehmen entwickelt?

DORN: Plandent in Österreich ist eine eigenständige Tochtergesellschaft der Plandent Division und gehört damit zu einem der führenden Handels- und Dienstleistungsunternehmen der Dentalbranche. Plandent ist ein Full-Service-Handelsunternehmen für Zahnarztpraxen und zahntechnische Labore. Mit Hauptsitz in Helsinki, Finnland, ist Plandent in fast 15 Ländern in ganz Europa tätig.

In den nächsten Wochen wird ja der Umzug in die Dresdner Straße 81–85, 1200 Wien, stattfinden. Eine große Herausforderung? Und was war der Grund für den Umzug?

DORN: Wir freuen uns sehr, dass Plandent stetig wächst und wir aufgrund dessen in größere Büroräumlichkeiten umziehen werden. Als Innovationsführer möchten wir uns dementsprechend präsentieren und werden neben revolutionären Lösungen auch einen neuen Schauraum mit einer zusätzlichen VR-Erlebniswelt anbieten können. Herausforderung war, ein passendes Objekt mit ausreichend Büro- und Lagerfläche in der Stadt zu finden. Letztendlich sind wir fündig geworden und der neue Standort besticht mit einer zentralen Lage und einem fantastischen Ausblick über die Dächer Wiens.

Wann wird die offizielle Eröffnung stattfinden und worauf darf man sich dabei freuen?

DORN:
Letztes Jahr wurde Planmeca 50 Jahre alt, und dieses Jahr ist es bei Plandent so weit. Daher möchten wir die zwei „50-Jahre-Jubiläen“ mit der offiziellen Eröffnung unseres neuen Standortes im April/Mai zusammenlegen und den Neustart ausgiebig mit unseren Kunden feiern. Das neue Objekt ist optimal verkehrstechnisch angebunden. Zu unserer Büro- und Lagerfläche von 1.200qm gibt es ausreichend Parkplätze für unsere Kundschaft. Eine zertifizierte Werkstätte für Hand- und Winkelstücke wurde ebenfalls in das neue Konzept integriert. Zusätzlich zur Eröffnung sind laufend Aktionen über das gesamte Jahr geplant. Wir freuen uns bereits auf das bevorstehende Event!

Wird sich auch im Mitarbeiterbereich und in der Firmenstrategie etwas ändern?

DORN: Eine neue Leitung bringt meist einige Veränderungen mit sich. Wir freuen uns sehr, unser bestehendes Team in Zukunft durch neue und motivierte Persönlichkeiten erweitern zu können. Mit über 50 Mitarbeitern in Österreich bieten wir unseren Kunden zuverlässig ein einzigartiges und vielfältiges Leistungsportfolio im Dentalbereich. Von drei Standorten aus betreuen wir Zahnarztpraxen und zahntechnische Laboratorien mit einem Vollsortiment und umfassendem Know-how in allen Landesteilen Österreichs.

Welche Hersteller vertritt Plandent, nur Planmeca oder auch andere Anbieter?

DORN: Die Verbindung zu Planmeca macht uns durch zahlreiche Vorteile unverwechselbar. Wir konzentrieren uns mehr denn je auf unsere zwei Kernmarken: KaVo und Planmeca. Plandent ist der Vertriebsarm von Planmeca. Wie 2021 bekannt wurde, kaufte Planmeca Ka-Vo und setzt dabei auf die reichhaltige Produktpalette an Winkelstücken und Behandlungseinheiten in Ergänzung zu den bisherigen Planmeca-Produkten. Unser Team fokussiert sich speziell auf die Eigenmarken, auf Kundenwunsch bietet es auch Service und Geräte anderer Hersteller an.

Was unterscheidet Ihr Unternehmen von anderen großen Dentalhändlern?

DORN:
Die meisten Handelsunternehmen bieten austauschbar die gleichen Produkte der gleichen Hersteller an. Da wir uns als Innovationsführer sehen, möchten wir beim Kunden mit hochwertigen, innovativen Produkten, die ausschließlich wir im Portfolio haben, und umfassendem Service punkten. Gerade beim Support ist es ein Vorteil, wenn man einen direkten Draht zum Hersteller hat und die Produktion in Europa stattfindet. So hat sich zum Beispiel die Universitätszahnklinik Wien für 80 Planmeca-Behandlungseinheiten entschieden.

Wie haben Sie die schwierigen letzten Pandemiejahre erlebt?

DORN: Glücklicherweise waren wir als Dentalfachhandel nicht so schwer von der Pandemie betroffen wie andere Branchen. Um die österreichische Wirtschaft in der Folge der Corona-Krise zu unterstützen, hat die Bundesregierung mit der Aws-Investitionsprämie ein Förderungsprogramm konzipiert, welches einen Anreiz für Unternehmensinvestitionen geschaffen hat. Dies war ein Grund für einige Ärzte, in ihre Praxen zu investieren, und führte wiederum bei uns zu einer Steigerung gegenüber dem Vorjahresumsatz.

In welche Richtung geht der österreichische Dentalmarkt, welche Schwerpunkte sehen Sie?

DORN: Aus meiner Sicht werden ganz klar die Digitalisierung und der Geräteverkauf in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle spielen. Um mit einer Praxis oder Labor dauerhaft Erfolg zu haben, muss man sich den Kernaufgaben widmen: Geld verdienen, Leistungen verkaufen, Mitarbeiter führen, Patienten oder Kunden gewinnen und Abläufe organisieren. Es ist wichtig, einen passenden Partner an der Seite zu wissen, der einem Aufgaben abnehmen kann und so die Qualität sichert.

Welchen Rat können Sie jungen Zahnärzten, die gerade vor der Wahl der Praxiseinrichtung stehen, geben?

DORN: Man sollte sich am Anfang die Frage stellen, mit welchem Unternehmen gehe ich in die Selbstständigkeit? Welchem Anbieter kann ich vertrauen, welche Produkte und Dienstleistungen werden mir geboten? Es ist auch hilfreich, sich von Freunden und Bekannten aus der Branche Erfahrungsberichte einzuholen, da man bei einer Selbstständigkeit einiges an Kapital in die Hand nimmt. Es geht um die eigene Zukunft, und es ist daher am besten, einen Partner an der Seite zu haben, der von Beginn bis zur Fertigstellung und darüber hinaus mit einem zusammenarbeitet. Professioneller Support ist Gold wert. Plandent unterstützt junge und werdende Zahnärzte dabei. Unsere Leistungen sind breit gefächert und bieten jedem Unternehmen individuelle Lösungen, um dauerhaft Erfolg zu haben: Die Spezialisten von Plandent bieten sowohl dentale Beratung als auch dentale Dienstleistung an und helfen so bei einer Praxis- oder Laboroptimierung.

Herzlichen Dank für das Interview,
das Dr. Birgit Snizek führte.

Plandent Geschäftsführer Gerald Dorn