Salzburg - Generationswechsel in der ÖGZMK Salzburg

Seit November letzten Jahres ist Dr. Wolfgang Tautschnig – als Nachfolger von Dr. Walter Keidel – neuer Präsident der Österr. Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Salzburg. „Die ständige Fortbildung und Weiterbildung mit dem Ziel, am Stand der Wissenschaft zu bleiben“ sind ihm ein besonderes Anliegen. Wichtig dabei sei, die Objektivität zu wahren. „Natürlich gibt es unzählige Fortbildungen zu diversen zahnmedizinischen Themen, wichtig sind aber auch die Berührungspunkte mit der Humanmedizin und die entsprechende Verknüpfung“, so Tautschnig. ZMT führte mit ihm das folgende Interview.

Könnten Sie sich bitte kurz vorstellen?

TAUTSCHNIG: Ich führe seit 16 Jahren eine Kassenzahnarztpraxis in der Stadt Salzburg. Studiert habe ich Zahnmedizin in Innsbruck. Nach meinem Studium war ich als Assistenzarzt auf der Abteilung für Zahnerhaltung unter Prof. Dumfahrt tätig. Seit 10 Jahren arbeite ich aktiv in der ÖGZMK Salzburg als Kassier mit und habe seit November deren Präsidentschaft mit einem jungen Team (1. Vizepräsidentin: Dr. Martina Mayr, 2. Vizepräsidentin: Dr. Christina Fleißner, Schriftführerin: Dr. Vera Hönlinger, Kassier: DDr. Matthias Mayr) übernommen. Nebenbei leite ich seit 6 Jahren das Sozialversicherungsreferat der Zahnärztekammer Salzburg gemeinsam mit DDr. Michael Franzelin.

Sie gehören ja zu einer „neuen Generation“. Wie unterscheidet sich diese von der vorhergehenden?

TAUTSCHNIG: Die Digitalisierung hat wie in vielen Bereichen des Lebens auch in der Zahnmedizin Einzug gehalten. Abläufe und Arbeitstechniken wurden stark verändert und vereinfacht. Unsere Generation ist mit diesen neuen Technologien groß geworden. Wir wünschen uns, dass in Zukunft die Themen nach dem aktuellsten Stand der Wissenschaft behandelt werden und der Fokus darauf gelegt wird.

Wie sehen Ihre Pläne für die zukünftige Entwicklung der ÖGZMK Salzburg aus?

TAUTSCHNIG: Wir organisieren den Österreichischen Kongress für Zahnmedizin im September 2023 in Salzburg. Selbstverständlich möchten wir weiterhin den Zugang für niedergelassene Kollegen und Kolleginnen offenhalten und ein breites Themenspektrum an Fortbildungsveranstaltungen kostengünstig anbieten.

Welche Veranstaltungen sind für Frühjahr/Sommer 2022 geplant?

TAUTSCHNIG: Im Februar findet eine Notfallmedizinschulung für Zahnärzte und ihr Team statt. Im März gibt es zwei Fortbildungen mit der Firma Straumann, zum Thema Keramikimplantate (Dr. Röhling und Prof. Bernhart) und zur Periimplantitis (DDr. Virnik, Dr. Albert-Kiszely). Im April bieten wir mit der Firma Zauchner eine Parodontitisfortbildung an, und im Mai geht es um Angstlösung in der Zahnmedizin mit MR DDr. Kreyer. Für September ist eine Fortbildung mit der Firma Straumann zum Thema Implantatprothetik geplant. Alle Fortbildungen findet man unter www.oegzmksalzburg.at.

Gibt es noch einen Punkt, der Ihnen besonders am Herzen liegt?

TAUTSCHNIG: Mittlerweile haben sich viele Kollegen in gewissen Teilbereichen der Zahnmedizin spezialisiert und sich somit großes Wissen und Erfahrung angeeignet. Es ist uns wichtig, dass diese Erfahrungswerte mithilfe von Fort- und Weiterbildungen bzw. Informationsweitergabe geteilt werden und somit jeder die Möglichkeit hat, sich in den jeweiligen Fachrichtungen sicherer zu fühlen. Die enge Zusammenarbeit zwischen den Generationen, die interdisziplinäre Zusammenarbeit und das Miteinander für das Patientenwohl stehen für uns an oberster Stelle. Dies ist wohl das, was uns besonders am Herzen liegt.

Herzlichen Dank für das Interview!
Priv.-Doz. Dr. PETER WALLNER
Umweltmediziner und Medizinjournalist
peter.wallner4@gmail.com

Dr. Wolfgang Tautschnig