ÖGZMK Oberösterreich: Vergangenheit und Zukunft im Gespräch

Prim. DDr. Michael Malek

Prim. DDr. Michael Malek studierte Medizin an der Universität Innsbruck, den zahnärztlichen Lehrgang absolvierte er in Wien, die Ausbildung zum Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichts-chirurgie am AKH Linz.

Ab 2002 war er stationsführender Oberarzt an der Abteilung für Mund-, Kiefer- und plastische Gesichtschirurgie im AKH Linz,  seit 2009 ist er  - als Nachfolger von Prof. Gattringer - Primar der Abteilung. Weiters ist Prim. Malek seit rund einem Jahr Präsident des Zweigvereins Oberösterreich der Österreichischen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde.

Wann wurde der Zweigverein gegründet?
MALEK: Vor 40 Jahren wurde unter Prof. Dr. Rudolf Fries der „Verein oö. Zahnärzte u. Dentisten" gegründet, im Jahr darauf, also 1973, die Schule für zahnärztliche Helferinnen. 1978 erfolgte die Umbenennung des Vereins in „Österreichische Gesellschaft für Zahn-, Mund- u. Kieferheilkunde - Zweigverein Oberösterreich".  Diese organisiert seit 1981 etwa den Praktikersamstag in Steyr (immer im Mai).

Was waren die Zweigvereins-Highlights der letzten Zeit?
MALEK: Hier ist zunächst zu erwähnen, dass wir die Vortragsräume im AKH verlassen und sehr schöne Räumlichkeiten in der „Fortbildungsakademie Zahn" im AUVA-Unfallkrankenhaus  bezogen haben. Dank High-Tech können wir dort z.B. Live-Operationen übertragen.
Durch die Annäherung an die Zahnärztekammer können wir weiters die Fortbildung entsprechend koordinieren und Doppelgleisigkeiten vermeiden. Die Kammer stellt sozusagen  ein „Fühlinstrument" dar, welches herausfindet,  was die Zahnärzte und -ärztinnen wirklich interessiert. Zudem fungieren auch die Mitglieder der ÖGZMK-Oberösterreich als „Vortragsscouts" und schlagen Vortragende für die diversen Bereiche der Zahnmedizin vor. Wir möchten aktiv auf die Zahnärzte zugehen; nicht Themen vorgeben, sondern umgekehrt uns nach den Wünschen der Zahnärzte richten.

Wie sehen Sie generell das Verhältnis zwischen ÖGZMK und Zahnärztekammer?
MALEK: Der Stellenwert der Österreichischen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde ist unbestreitbar als sehr hoch einzustufen, weil dadurch eine Trennung zwischen Standespolitik und Wissenschaft bzw. unabhängiger Fort- und Weiterbildung der Zahnärzteschaft gesichert ist. In Oberösterreich besteht ein sehr amikales Verhältnis zwischen der Führung der Zahnärztekammer und der ÖGZMK. Wir können dadurch wie gesagt ein hochwertiges Fortbildungsprogramm ohne Doppelgleisigkeiten bieten. Ich hoffe, dass dieses amikale Verhältnis zwischen Zahnärztekammer und ÖGZMK allgemein Einzug findet. Nur so wird es gelingen, dass die ÖGZMK für ihre Aufgabe auch zukünftig gerüstet ist.

Welche Veranstaltungen wird es 2013 geben?
MALEK: Definitiv werden folgende Veranstaltungen stattfinden: 3. bis 6. April Refresher für die PAss, am 13. April „Bracket Bonding - direkt und indirekt" (DDr. Thomas Felkai, St. Pölten), am 11. Mai der 32. Praktikersamstag in Steyr zum Thema „Der offene Biss" und am 12. Oktober eine Kinderzahnheilkunde-Tagung  in Zusammenarbeit mit der OÖ GKK. Geplant sind: „Implantation in der Zahnarztpraxis" mit Dr. Franz Hastermann, Prof. Jürgen Manhart, über Komposit, Veneers und Vollkeramik, „Notfälle im Zahnarztstuhl" in Zusammenarbeit mit „Medsimlinz", das  17. Forum Bioverträglichkeit,  Expertenmeeting mit Biomet 3i, Zahnmedizinischer Prophylaxekurs und Weiterbildung zur PAss.

Herzlichen Dank für das Interview!
Das Gespräch führte Dr. Peter Wallner