Ein Fall für Sie!

Wir starten mit einer neuen Serie und laden Sie herzlich dazu ein, ganz entspannt - vielleicht mit einer Tasse Tee oder einem Gläschen Wein - über spezielle Fälle nachzudenken, die an der Innsbrucker Zahnklinik behandelt wurden. 

Der männliche Patient ist 23 Jahre alt, als er erstmals die Klinik in Innsbruck aufsucht.
Ausgangssituation: Multiple Aplasien von bleibenden Zähne im Ober- und Unterkiefer, teilweise mit persistierenen Milchzähnen. Der Zahn 43 ist nach distal gekippt (Abb. 1-3).
Der Wunsch des Patienten ist eine ästhetische sowie funktionelle Verbesserung.

Wie würden Sie diesen Patienten behandeln?            

Abb. 1:
Abb. 2:
Abb. 3:

Klinische Fälle - State of the art:

Ausgangssituation:
23-jähriger, männlicher Patient. Die Zähne 12, 13, 14, 15, 22, 23 24, 25, 31, 34, 35, 41, 42, 44 und 45 sind nicht angelegt, teilweise persistierende Milchzähne. Zahn 43 ist nach distal gekippt (Abb. 1-3). Der Wunsch des Patienten ist eine ästhetische sowie funktionelle Verbesserung.

Wie würden Sie diesen Patienten behandeln?

Durchgeführte Behandlung:
Zunächst kieferorthopädische Vorbehandlung nach Extraktion von Zahn 82 (Abb. 4):
Mithilfe eines Implantates Regio 42 konnte der gekippte Eckzahn in die korrekte Position eingereiht werden (Abb. 5 und 6). Gleichzeitig Schließen des Diasthems zwischen den Oberkiefer-Schneidezähnen. Abb. 7 und 8 zeigen den Zustand unmittelbar vor und nach Einreihen des Zahnes 43. Dauer der kieferorthopädischen Vorbehandlung: ca. zwei Jahre. Anschließend Extraktion der nicht erhaltungswürdigen ilchzähne im Ober- und Unterkiefer (53, 54, 63, 64, 74, 71 und 81) (Abb. 9). Der Lückenschluss erfolgte mit Implantaten im Ober- und Unterkiefer. Die gewünschten Implantatpositionen wurden mit Bohrschablonen übertragen (Abb. 10 und 11). Im Oberkiefer wurden Implantate Regio 12, 14, 22 und 24 gesetzt und jeweils mit einer Brücke versorgt (Abb. 12 und 13). Im Unterkiefer wurden Implantate Regio 31, 44 und 45 sowie 34 gesetzt und mit Kronen versorgt (Abb. 14 und 15). Das für die Kieferorthopädie benötigte Implantat ist auch für den prothetischen Lückenschluss der Unterkieferfront mit einer Krone versorgt worden.
Die Abbildungen 16 und 17 zeigen den Zustand am Behandlungsende.
Gesamte Behandlungsdauer: 3 Jahre.

Prof. DDr. Ingrid Grunert,

Direktorin der Universitäts-
klinik für Zahnersatz und
Zahnerhaltung in Innsbruck

Abb. 1-9:
Abb. 10-17: