Neue Normen für strahlende Zähne

ÖNORM EN ISO 11609 legt Anforderungen, Prüfverfahren und Kennzeichnung von Zahnreinigungsmitteln fest.

Diskussionen über die richtige Zusammensetzung von Zahnpasten tauchen regelmäßig in Test- oder Konsumentenmagazinen auf. Laut ÖNORM EN ISO 11609 dürfen Zahnreinigungsmittel bei sachgemäßer Anwendung keine Nebenwirkungen verursachen. Diese Norm legt Anforderungen an die physikalischen und chemischen Eigenschaften von Zahnreinigungsmitteln fest, beschreibt geeignete Prüfverfahren und definiert Anforderungen an Kennzeichnung, Etikettierung und Verpackung von Zahnpasten.

Eine Zahnpaste besteht vor allem aus Putzkörpern, Feuchthalte-, Binde- und Benetzungsmitteln, Aromastoffen, Fluoriden und anderen Stoffen zur Verbesserung der Mundgesundheit. Neben dem Höchstgehalt an Fluoriden und Schwermetallen legt die Norm Grenzwerte für die oft diskutierte Abrasivität (Scheuerwirkung) fest. Getestet wird vorzugsweise an extrahierten, menschlichen Oberkiefer-Schneidezähnen.

Zahnpasten müssen übrigens nicht mit Ablaufdatum versehen werden, außer sie zeigen bei den Tests Alterungserscheinungen. Dafür ist aber eine vollständige Deklaration aller Inhaltsstoffe entsprechend der International Nomenclature of Cosmetic Ingredients (INCI) vorgeschrieben sowie gegebenenfalls Angaben zu Art und Konzentration des beigegebenen Fluorids. Anforderungen an Zahnbleichmittel regelt ÖNORM EN ISO 28399. Diese Mittel dienen vorrangig dazu, um natürlichen Zähnen zu einem helleren oder weißeren Farbton zu verhelfen. Sie werden von zahnmedizinischem Personal oder auch zu Hause direkt auf die äußeren Zahnoberflächen aufgetragen.

Die Bleichwirkung der Produkte beruht auf der oxidativen Wirkung von Wasserstoffperoxid, das etwa auch zum Aufhellen der Haare Verwendung findet. Zentraler Diskussionspunkt ist dabei die Verringerung der Härte des Zahnschmelzes.

Hier legt die Norm fest, dass die Knoop-Härte (KHN) oder Vickers-Härte (VHN) nach der Behandlung um nicht mehr als 10% reduziert sein darf. Die Tiefe der Oberflächenerosion sollte max. 20 Mikrometer betragen.

Bibliografie:
ÖNORM EN ISO 11609
Zahnheilkunde - Zahnreinigungsmittel - Anforderungen, Prüfverfahren und Kennzeichnung 
ÖNORM EN ISO 28399 Zahnheilkunde - Äußere Zahnbleichmittel