Kompetenzerweiterung: Gesundheitsminister lädt nun zu gemeinsamen Gesprächen

Das Thema „Ausweitung der Kompetenzen" sorgt sowohl in der Zahnärzteschaft als auch unter den Zahntechnikern für heftigen Unmut. Während Vertreter der Bundes- und Landesinnungen das Thema forcieren, sind viele Mitglieder gar nicht einverstanden mit der Vorgangsweise. Sie sind in einem echten Dilemma, denn sie wollen ja nicht das eigene Nest beschmutzen, aber auch nicht das persönliche gute Verhältnis zu ihren Zahnärzten gefährden. Die Standespolitiker der Zahnärzteschaft fühlen sich zusätzlich auf den Schlips getreten, konnte doch ihrer Meinung nach in einem gemeinsamen Gespräch Ende Februar keine Annäherung der Standpunkte erzielt werden (ÖZZ 1-2/10). Die Zahntechniker sehen das anders, für sie ist die Kompetenzerweiterung so gut wie geklärt und nur noch einige Detailfragen offen (Rot&Weiß 1/2010).
Das Thema ist nicht neu und kehrt mit schöner Regelmäßigkeit alle paar Jahre wieder. Eine endgültige und für alle Beteiligten gute Lösung wäre daher erstrebenswert, ist jedoch nun, nach Verschärfung der Gangart, in weite Ferne gerückt. Der Entschließungsantrag zur Kompetenzerweiterung wurde nicht eingebracht, nun ist der BM für Gesundheit Alois Stöger am Zug. Er wird alle beteiligten Berufsgruppen, Zahnärzte, Zahntechniker, Krankenversicherungsträger, aber auch die Gesundheitssprecher der Parteien zu einem gemeinsamen Gespräch einladen. „Ich bin gerne bereit, die unterschiedlichen Vorstellungen anzuhören, etwaige Probleme zu erörtern und gegebenenfalls Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten", sieht Stöger laut Presseaussendung dem Gespräch optimistisch entgegen. Wir werden berichten, sobald eine Lösung in Sicht ist.