Wer früher stirbt, ist länger tot!

„Die Arbeit ist wichtig, ohne Arbeit ist das Leben trostlos. Aber wenn die Arbeit seelenlos ist, erstickt das Leben und stirbt dahin." (Albert Camus)

Sind wir wirklich so humor- und seelenlos, wie das oft behauptet wird? In Österreich leiden immerhin ca. 850.000 Menschen an Depressionen. Angsterkrankungen nehmen stark zu, und die auch durch emotionalen Stress ausgelösten Herz-Kreislauf-Erkrankungen stehen noch immer an erster Stelle der Todesursachen.

Wir müssen endlich das Vorurteil überwinden, dass sich Genuss und Lebensfreude nicht mit einer gesunden und durchaus produktiven Lebensführung vereinbaren lassen. Allzu strenge Anforderungen an Verzicht und Selbstdisziplin verfehlen daher zumeist den Zweck und bleiben wirkungslos, wie das auch die Erfahrungen aus vielen Untersuchungen zeigen. Verbote und Angstinduktion sind demnach keine Motivationsbasis. Humor hingegen ist dafür ein wirksames und nebenwirkungsfreies Mittel. Menschen kommen durch Humor rascher, kreativer und motivierter zu Lösungen. Es kommt darauf an, sich von seinen Blockaden zu lösen und die Dinge mit heiterer Gelassenheit zu betrachten. Wer über sich selbst lachen und noch in den schwierigsten Situationen das Komische erkennen kann, eröffnet sich neue Möglichkeiten und Perspektiven.

Wenn aber permanenter Druck überwiegt, bleiben Leistung, Persönlichkeit und Privatleben auf der Strecke. Mobbing und das gefürchtete Burn-out-Syndrom sind oft die Folge. Negativer Stress ist in wirtschaftlich schwierigen Zeiten und in einer hoch technisierten Arbeitswelt das gesundheitliche Hauptproblem unserer Zeit. Die damit verbundenen Erkrankungen werden zunehmend zur Herausforderung. Immer mehr Menschen zeigen bei Gesundheits-Check-ups vegetative Beschwerden. Daher wird es in Zukunft eine große Herausforderung sein, bewusst und ohne Scheu mit diesem Thema umzugehen.

Die neuesten Erkenntnisse der Emotionsforschung weisen eindrucksvoll nach, dass positive Gefühle nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Leistung fördern, die eigenen genauso, wie die der Mitarbeiter. Wohlgelaunte Menschen werden von anderen als akzeptabler, kompetenter und vor allem als sympathisch wahrgenommen. Das wirkt sich nicht nur äußerst positiv auf Ihre Patienten, sondern auch auf Kommunikationsabläufe und das Betriebsklima aus. Krankenstände werden dadurch drastisch reduziert. Wenn wir also mehr Humor zulassen, führt das zu einer verbesserten Lebensqualität für alle Beteiligten.

„Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern ihre Urteile und Meinungen über sie" (Epiktet). Überdenken Sie doch einmal einige Ihrer Urteile und Meinungen - es ist unglaublich was dabei herauskommen kann.

Lachen Sie möglichst viel. Kinder lachen bis zu 400-mal am Tag, Erwachsene nur mehr 10-15-mal. Lachen ist der größte Feind des Stresses, der die Ursache vieler Erkrankungen ist.

Eine Sache mit Humor zu betrachten heißt nicht, ihren Ernst zu verkennen. Daher das Ernste leicht nehmen und das Leichte ernst.

Balance ist ein wunderbarer Zustand der Ausgeglichenheit. „Ärgere dich nicht darüber, dass der Rosenstrauch Dornen hat, sondern freue dich, dass der Dornenstrauch Rosen trägt."

Energie sparen! Machen Sie aus einer Mücke keinen Elefanten, das kostet nur viel Energie, die Sie besser verwenden können.

Nerven sparen! Denken Sie positiv, auch wenn es schwerfällt. Sorgen sind berechtigt, wenn etwas passiert - nicht vorher!

Dr. Andreas Kienzl
Coach und Humortherapeut
0676 631 25 03