Fallpräsentation

Retrograde Füllung eines inkomplett endodontisch behandelten Stiftzahnes der Bernhard-Gottlieb-Universitätszahnklinik, O. Prof. DDr. Georg Watzek.

Der Patient, 50 Jahre alt, kam an die Universitätszahnklinik mit unklaren Schmerzen am Zahn 15, welcher vor zwei Jahren wurzelbehandelt worden war. Es wurde dort eine Wurzelspitzenresektion mit retrograder Füllung mit IRM unter dem Operationsmikroskop vorgeschlagen und auch durchgeführt. 

Abb. 1: Trocknung des retrograd aufbereiteten Kanals unter dem Mikroskop
Das Operationsgebiet wurde übersichtlich dargestellt und mit Methylenblau angefärbt, um eine Fraktur des Zahnes ausschließen zu können. Nach Resektion des unteren Wurzeldrittels wurde der Kanal mit Ultraschall gereinigt, vergrößert und mit Papierspitzen gesäubert; siehe Abb. 1. In den nun getrockneten Kanal wurde dann IRM in gut zu verarbeitender Konsistenz eingebracht und mit einem kleinen Zylinderstopfer nachgestopft; Abb. 2.
Abb. 2: Kondensation von IRM mit kleinem Zylinderstopfer unter dem Mikroskop

Die Abb. 3 zeigt die fertig kondensierte retrograde Füllung mit IRM. Vier Wochen nach der Operation war der Patient beschwerdefrei und hat seitdem (vier Jahre) auch keine weiteren Beschwerden am Zahn 15.

DDr. Klaus Kotschy 

Abb. 3: fertig kondensierte retrograde Füllung unter dem Mikroskop