Neuer Beruf mit Zukunft: Zahnärztliche Assistenz wird Lehrberuf

Für den bei jungen Frauen beliebten Beruf der Zahnarztassistentin konnte Ende Jänner im Gesundheitsausschuss des Nationalrates ein Durchbruch erreicht werden: Der Beruf wird von einem Hilfs- zu einem vollwertigen Lehrberuf mit dreijähriger Ausbildung und Lehrabschlussprüfung aufgewertet. „Damit ist die Zahnarztassistentin ein vollwertiger Gesundheitsberuf, und die zukünftigen Lehrlinge genießen einen viel besseren sozialen Schutz als bisher“, freut sich AKNÖ-Vizepräsidentin Brigitte Adler, dass eine langjährige Forderung der Niederösterreichischen Arbeiterkammer erfüllt worden ist. Zahnärztliche Assistentinnen mussten zwar schon bisher eine dreijährige Ausbildung durchlaufen, hatten jedoch weder eine eigene Berufsschule noch einen Lehrabschluss. Sehr viele junge Frauen, darunter auch viele mit Migrationshintergrund, besuchten vor ihrer Ausbildung bereits eine berufsbildende mittlere Schule. Trotzdem waren sie nach der Zahnarztassistentinnen-Ausbildung nur anderen Hilfsberufen gleichgestellt.

Die Fortbildungen während der dreijährigen Anlernzeit wurden von den Arbeitgebern ausschließlich an Samstagen angeboten. AKNÖ-Adler: „Auch hier ist eine deutliche Verbesserung in Sicht. Denn die Berufsschulzeit ist bei Lehrberufen Teil der Arbeitszeit, und zusätzlich kommen die Lehrlinge in den Genuss der Lehrlingsfreifahrt.“ Der beschlossene Gesetzesentwurf sieht auch eine Aufwertung der Tätigkeit vor: Durften Zahnarztassistentinnen bisher nur unter ständiger Aufsicht arbeiten, können die zukünftigen Fachkräfte ihren Aufgabenbereich nach dem Lehrabschluss auch selbstständig am Patienten erfüllen. AKNÖ-Gesundheitsexperte Dr. Bernhard Rupp, MBA: „Das erhöht die Attraktivität des Berufes und wird auch zu einer längeren Verweildauer im Beruf führen.“